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Thema: Ansaugsystem auf Undichtigkeit prüfen

  1. #1
    e.V. Mitglied Avatar von RGT
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    Standard Ansaugsystem auf Undichtigkeit prüfen

    Da ich aktuell im Fehler speichern zu stehen habe, dass mein Gemisch zu mager ist, bin ich am Prüfen, ob der Motor Falschluft zieht.
    Heutzutage wird ja gerne mit künstlichen Rauch getestet. Nun suche ich nach einer Methode für einen Hobbyschrauber, dies zu Hause umzusetzen.

    Hat jemand eine Idee, wie man das am Besten machen kann? Ich habe schon gesehen, mit Hilfe einer E-Zigarette und einer Pumpe klappt das wohl ganz gut.
    Ich würde aber lieber gerne eine fertige Lösung kaufen als selber etwas zusammen zu frickeln.

    Grüße
    [S] OEM 15" AluFelgen 4x100

  2. #2
    Arouse the DAMPFHAMMER! e.V. Mitglied Avatar von LotusElise
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    Zitat Zitat von RGT Beitrag anzeigen
    Da ich aktuell im Fehler speichern zu stehen habe, dass mein Gemisch zu mager ist, bin ich am Prüfen, ob der Motor Falschluft zieht...
    Ich hoffe das Gemisch des Motors ist es nicht . Spaß beiseite, "Gemisch zu mager" kann ganz viele Ursachen haben, das beginnt bei Falschluft bis hin zum defekten oder leckenden Injektor oder dessen Kabelbaum.

    Bei der Falschluft ist das ganz einfach:
    1. Vor Zylinder: messe MAP und IAT, die Einspritzdauer und den Einspritzdruck, daraus lässt sich über den Liefergrad dann das Lambda berechnen -> Lambdasondenfehler werden dadurch gleich mit geprüft. Die Leckage selbst findet man durch stückweises ab- und zurückbauen. Im Verdacht steht immer zuerst das Bypass-Ventil
    2. Nach Zylinder: Hand auf das Auspuffende und Überdruckleckage abhören. Leckagen vor Lambdasonde sind signifikant für die Ursache und das Symptom "Gemisch zu mager"!


    Viel Erfolg beim Suchen !

  3. #3
    Roster, Klöße & Bier e.V. Mitglied Avatar von Alf
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    Falschluft wäre dann auch ggf ein Sägen im Stand bzw erhöhte Standdrehzahl, oder?

  4. #4
    Arouse the DAMPFHAMMER! e.V. Mitglied Avatar von LotusElise
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    Zitat Zitat von Alf Beitrag anzeigen
    Falschluft wäre dann auch ggf ein Sägen im Stand bzw erhöhte Standdrehzahl, oder?
    Der Regler des Leerlaufs hat zwei Hebel:

    • langsam, die Luft über Loch, regelbares Bypassventil oder DBW DK, je nach Motorkonzept
    • schnell, über den Zündzeitpunkt

    Wenn nun zuviel Luft sich im Zylinder, im Vergleich zur notwendigen Luftmasse der Solldrehzahl beim Leerlauf, kommt, passiert folgendes. Die Einspritzung muss notwendigerweise die Kraftstoffmasse erhöhen um wieder das Soll-Lambda zu erreichen. Das heißt der Motor gibt mehr Drehmoment ab als die inneren Widerstände des Motors für das Halten der Solldrehzahl überhaupt benötigen würden. Es muss ja das was an Drehmoment durch Reibung bei Drehzahl X, z.B. 750 1/min, entstünde durch die Verbrennung aufgebracht werden um eben diese Drehzahl zu halten.

    Kurz es gilt Momentengleichgewicht, also 0 = Reibmoment - Motormoment. Z.B. beträgt das Reibmoment 7 Nm bei 750/min muss das Motormoment auch 7 Nm betragen. Würde es das nicht, dann würde die Drehzahl fallen oder steigen, je nach Differenz. Wobei gilt, das Reibmoment ist direkt von der Drehzahl des Motors abhängig.

    Die Drehzahl würde also soweit mit der höheren Spritmasse steigen bis wieder ein Momentengleichgewicht herrscht, z.B. bei 1000/min bei 10 Nm Reibmoment. Das passiert aber nicht, da der Drehzahlregler per Spätstellung des Zündzeitpunkts gegenregeln wird. Hier sind aber Grenzen gesetzt. Die mittlere Abweichung des ZZP's darf einen bestimmten Wert nicht überschreiten. Das hat gute Gründe, zum Einen kommt es bei zu früh und zu späten ZZP's zu Aussetzern, zum Anderen gefährdet man die Maschine durch z.B. übermäßige thermische Last bzw. Nachbrennen von Ladung im Abgastrakt.

    D.h. wenn in obigem Fall der ZZP so spät gestellt würde, das er den Sollbereich im Mittel verlässt, um trotz höherer Spritmasse das Drehmoment auf 7 Nm runter zu bekommen wird der Drehzahl-Regler zu schwingen beginnen. Zum Einen weil dann der Regler sagt, Luft runterfahren -> wird ohne Erfolg irgendwann bleiben, das heißt er befindet sich in einem schwingenden Regelbereich. Im Ergebnis schwingt die Drehzahl dann. Das kann beim Schwingen stabil bleiben, kann aber auch instabil werden und der Motor geht aus.

    Ich habe keinen Log dazu gesehen, deshalb wäre eine Analyse völlig unzuverlässig. Die Abgasseite sollte aber aus oben genannten Gründen keines Falls außer Acht gelassen werden.
    Geändert von LotusElise (25.09.2019 um 17:25 Uhr)

  5. #5
    swo lidda, 8 vau e.V. Mitglied
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    Ohne, jetzt die Wissenschaftskeule auszupacken...

    Wenn ich Undichtigkeit im Ansaugtrakt vermute, kontrolliere ich optisch erstmal alles was da dran hängt. Danach rüttel ich an allen Schläuchen und kontrolliere auf Risse (gerade im Bereich der Anschlüsse).

    Wenn das alles mehr oder minder in Ordnung ist, lasse ich den Motor laufen und sprühe großflächig alles was mit Ansaugtrakt und Unterdruck zu tun hat mit Bremsenreiniger ab. Sollte sich der Motorlauf während der Prozedur ändern, hast du deine Undichtigkeit gefunden

    Hab so schon Mal nen angeknabberten Schlauch zum BKV gefunden, oder auch undichte ASB Dichtungen (diese tollen plaste/Thermo Dichtungen die man gerne zwischen Kopf und ASB macht).
    Geändert von vpower (26.09.2019 um 12:58 Uhr)

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