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Thema: DIY: Rostlöcher am low budget Projekt beseitigen ohne zu schweißen

Baum-Darstellung

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  1. #1
    Avatar von Gerred
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    Standard DIY: Rostlöcher am low budget Projekt beseitigen ohne zu schweißen

    Hallo HP, nachfolgend möchte ich mit euch eine kleine Hilfestellung zusammentragen, wie man Rostlöcher an einem low-budget-Projekt günstig und einfach beseitigen kann.

    Wir alle kennen das:
    Man sieht einen alten Honda zu einem guten Kurs und denkt über einen Kauf nach um noch ein paar Jahre Spaß damit zu haben, aber wird dann vom Rost an den hinteren Radläufen abgeschreckt. Das restliche Fahrzeug (Schweller..) ist im Idealfall noch halbwegs gut in Schuss. Vielleicht besitzt der ein oder andere hier auch schon genau so ein Auto und möchte seiner Karre mal ein wenig Kosmetik gönnen oder den allerletzten TÜV draufmachen

    Nun ließ ich mich durch diese Videos inspirieren, wo eine billige und zweckmäßige - aber im Detail nicht fehlerfreie - Reparaturmöglichkeit der Radläufe und anderen Bauteilen aufgezeigt wird. Dabei kommt Spachtelmasse mit Glasfaser-Anteilen zum Einsatz.

    https://www.youtube.com/watch?v=Kw5CNQJJkaA
    https://www.youtube.com/watch?v=n4vusY2-rkQ

    Leider haben beide vergessen das blank geschliffene Blech vor dem Spachtelauftrag mit einer Epoxy Grundierung zu versehen. Spachtelmasse ist bekanntlich hygroskopisch, d.h. zieht Wasser an. Wenn also zwischen Blech und Spachtel keine "Trennschicht" in Form einer Epoxy Grundierung aufgetragen wird ist klar was auf kurz oder lang passiert: es rostet wieder.

    Nach 3 Jahren sieht das Ganze dann so aus
    https://www.youtube.com/watch?v=r330NcWfWj0

    Unter Verwendung einer Epoxy Grundierung sollte das Ganze also deutlich haltbarer sein

    Ich möchte hier also anhand einer step-by-step Auflistung die richtige Reihenfolge und geeigneten Produkte für solch eine Reparatur zusammenstellen.

    Im Internet fand ich nun dazu folgende Anleitung, ich hab's mal nahezu copy & paste hier eingefügt und werde es mit der Zeit überarbeiten.

    1. Rost entfernen
    2. Die betroffene Fläche sandstrahlen um den Rost porentief zu beseitigen. Blech anschließend gut reinigen und entfetten.
    Kleine (!) Löcher und Unebenheiten im Blech können hinterher verzinnt werden. Anleitungen gibt es im Netz und Youtube.
    Optional: Rostumwandler verwenden (z.B. Fertan, PELOX RE). Ist aber nur bedingt empfehlenswert, weil keine 100%ige Rostentfernung garantiert werden kann.
    3. 2-Komponenten Rostschutzprimer auftragen, da Spachtel sich von 1-Komponentengrundierung bei Erhitzung (z.B. in der Spritzkabine) ablöst
    4. dick genug auftragen! 2 satte Spritzgänge oder 2-3 mal mit dem Pinsel streichen
    5. nach Durchtrocknung anschleifen mit rotem Pad (z.B. 3M Scotch Brite)
    6. entfetten mit Silikonentferner
    7. Spachtel auftragen und schleifen
    8. Vorgang gegebenenfalls wiederholen
    9. Füllern und Grundieren (dafür gibt es 2 in 1 Produkte)
    10. Lack auftragen
    11. Polieren

    Besonders zu beachten sind die Materialverträglichkeiten. Ob sich z.B. eine 2k Epoxy Grundierung mit einer Glasfaser-Spachtelmasse verträgt, kann ich nicht sagen. Aber ich denke schon Es ist aus meiner Sicht grundsätzlich ratsam alles von einem Hersteller zu beziehen. Vielleicht hat der ein oder andere von euch ja noch wichtige Hinweise, Tipps oder irgendwelche Erfahrungswerte.

    ____________________________________________


    Noch einmal zur Verdeutlichung:
    Es geht hier nicht darum einen relativ wertvollen BB1, EG6, EE9... anhand der oben beschriebenen Praxis auf lange Sicht zu erhalten.

    Viel mehr zielt es darauf ab, einen (an nicht tragenden Teilen) rostigen EG3, EJ9 oder sonstwas günstig reparieren zu können bevor die Karre so oder so in absehbarer Zeit in die Presse oder nach Afrika wandert ODER um den Rest-TÜV im halbwegs ansehnlichen Zustand runterzurocken ODER den Gnaden-TÜV draufzumachen ODER was auch immer.

    Das neues Blech einschweißen die einzig fachgerechte Methode darstellt ist mir bewusst. Mit low budget hat das allerdings dann nichts mehr zu tun. Vor allem wenn man selbst nicht die Möglichkeiten/Kenntnisse hat oder jemanden kennt der einen kennt. Von unnötigen Kommentaren bitte ich daher abzusehen.
    Geändert von Gerred (14.09.2018 um 09:20 Uhr)

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