Ich hoffe, alle, die sich für Chiptuning interessieren und das ernsthaft für ihr Auto in Erwägung ziehen, sind sich darüber im klaren, dass man die mechanischen und thermodynamischen Reserven, die ein solcher Motor hat, dabei weit ausreizt und je nach Nutzung auch deutlich überschreitet.
Fakt ist: Selbst bei sehr gut gemachtem Chiptuning wird der Ladedruck erhöht, die Einspritzmenge erhöht, Einspritzintervalle dazu bedeutend verlängert, Zündzeitpunkt verschoben und so weiter. Die Abgastemperatur steigt erheblich. Alles das ist für den Motor absolut nicht gut.
Je öfter man die generierte Mehrleistung durch Betreiben des Motors weit außerhalb seiner Spezifikation abruft, desto schneller verschleißt das gesamte System. Soll heißen: Wenn man nur gelegentlich auf der AB mal nem M3 zeigen will, dass man mithalten kann (ok, das klappt auch mit Chiptuning vermutlich nicht....), dann mag das einigermaßen gehen. Wenn man seinen Type R aber häufig "artgerecht" bewegt, möglicherweise sogar regelmäßig auf der Rennstrecke rumgurkt, dann ist das absolut nicht schlau und wird dem Motor aller Voraussicht nach ein kurzes Leben bescheren.
Mein Rat: Auch wenn es noch so verlockend klingt, sich für ein paar hundert Euro schlappe 50, 60 oder 80 PS draufzupacken, ich würde es im Leben nicht machen. Ich drehe lieber mit einem thermisch gesunden Motor ein paar zackige Runden auf der NoS oder durch die Eifel.
Selbstverständlich soll jeder machen, was er mag, aber es wäre töricht, anzunehmen, dass man einen gechipten Motor genauso fordern kann wie die Serienmaschine.
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