Also die Lamellensperre ist „zu“ (Haftreibung), wenn gleiche Drehzahl herrscht. In dem Zustand hättest du Untersteuern, korrekt. Um sie in der Kurve zu öffnen gehst du mit Schleppgas ran. Der Punkt an dem dein angefordertes Drehmoment die Sperre öffnet ist erreicht, wenn du genau das Bremsmoment aufhebst und die Vorspannung der Sperre (TBR). Nun ist es aber nicht so dass sofort wieder zu gemacht wird, wenn du in der Kurve auf das Gas steigst. Dazu müsste dann erst das innere Rad Grip verlieren und durchrutschen (bis auf gleiche Drehzahl). Hast du genug Grip, stellst du den Fuß drauf und die Sperre hält die Drehmomentdifferenz zwischen innen und außen. Du steigerst also beide Räder, mit gleichbleibendem Abstand im Drehmoment. Da ein K20 selbst im Jubelmodus aber nicht „punched“ hast du nur Probleme, wenn Dir das Rad innen über eine ausreichende Unebenheit geht und anschließend soviel Schlupf da ist, dass die Sperre auch nicht mehr aufmacht.
Auf dem Ring nie erlebt. Selbst Wippermann kein Untersteuern. Boden Kontakt, Luft, Bodenkontakt.

Aber da die Sperre nicht modifiziert wurde ist die Vorspannung recht human, im Vergleich zu dem was die VA leisten kann.

Auch wurde für mich das Auto so erst fahrbar. Der Besitzer hatte eine Vorliebe für ordentlich Nachspur an der HA. Da bin ich leider echt Hasenfuß. Am Limit müsste das Auto immer auf Zug durch die Kurve. Jedes Lupfen hat zum eindrehen geführt. Mit Sperre deutlich angenehmer. Sobald es einem zu unruhig wurde, im Maschinenraum mehr Dampf angefordert und die VA hat die HA kurz an den Ohren zurück auf moderates Verhalten gezogen.