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Thema: ITR: Servolenkung entfernen/umbauen bzw. Servo delete

  1. #1

    Standard ITR: Servolenkung entfernen/umbauen bzw. Servo delete

    So, da es die letzten Tage ja schon wieder an einigen Stellen hier im Forum im Gespräch war, würd ich gerne mal wieder alles etwas übersichtlicher zusammenfassen, damit man nicht jedesmal durch alle Threads im Forum gucken muss. Ich werd versuchen, alle Infos möglichst in den 1. Post zu quetschen. Wenn ihr Zusatzinfos habt, rein damit in den Thread

    Gründe für den Mod sind
    - Mehr Motorleistung verfügbar, da die Servopumpe ja sonst die ganze Zeit läuft und angetrieben werden muss
    - Bessere Rückmeldung in der Lenkung
    - Gewicht

    Zum besseren Verständnis noch eine Erklärung, wie die Servolenkung prinzipiell funktioniert. Im Werkstatthandbuch steht das auch nochmal erklärt (mit Bildern) ab s.650.

    So sieht das Lenkgetriebe aus, rechts am Rand sieht man die beiden Anschlüsse für die Servopumpe. Wenn man einlenkt, wird durch einen Torsionsstab in der Lenkstange bestimmt, wieviel Druck das Ventil (Valve Body Unit) auf die jeweilige Seite vom Power Cylinder lässt. Wenn also auf einer Seite im Power Cylinder der Druck höher ist, wird hiermit der Lenkvorgang unterstützt. Eine ausführlichere Erklärung gibt es hier.
    Das führt dazu, dass die Servounterstützung direkt von der Lenkkraft abhängig ist (und nicht von der Postion der Lenkung).
    Wenn man auf einer Seite ein den Anschlag lenkt, sind die beiden Seiten des Power Cylinder über eine Leitung miteinander verbunden und damit die Lenkunterstützung aufgehoben.

    Prinzipiell gibt es nun also 3 Optionen, wie man es machen kann:
    1. OEM Lenkgetriebe behalten, Pumpe ab + irgendwie zustöpseln (Servo delete)
    2. Umbau auf ein Nonservo-Lenkgetriebe
    3. Umbau auf Elektrohydraulische Servolenkung


    Option 1 - Servo delete

    Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, den gewünschten Effekt zu erzielen. hier der Honda-Tech Thread zu dem Thema.

    - Riemen von der Servopumpe ab, Rest so lassen

    Das ist wohl die einfachste Variante. Nachteil hierbei ist natürlich dass man das Gewicht der Komponenten nicht einspart, und dass man erhöhte Lenkkräfte hat, weil man ja beim Lenken die Servoflüssigkeit selber durchs System pumpen muss.

    - Pumpe und Schläuche bis zum Lenkgetriebe ab, Flüssigkeit raus und offen lassen


    hier wird sich wohl der Kolben, der ja dafür da war die hydraulische Kraftübertragung auf die Lenkung herzustellen, trocken läuft und das Gehäuse zerstört - also wohl nicht auf Dauer haltbar.
    Wichtig hierbei: Die Servoflüssigkeit schmiert nicht das Lenkgetriebe an sich!

    - die beiden Schlauchanschlüsse am Lenkgetriebe mit einem Schlauch "kurzschließen"


    http://img689.imageshack.us/img689/7858/dsc02097p.jpg
    entweder die günstige Variante mit Gummischlauch, oder die Luxusversion mit Stahlflexleitung. Die Größe für die Schlauchanschlüsse sind M14x1.5 und M16x1.5, jeweils Adapter auf entweder -6AN oder barbed (Gummischlauch). Quelle

    - zusätzlich ein T-Stück an eine der harten Leitungen am Lenkgetriebe anbringen und hier einen Ausgleichsbehälter anschließen


    wie hier beschrieben. Ausgleichsbehälter für Luft im System, die sich bei Erwärmung (durchs Lenken) ausdehnt.

    - die beiden Schlauchanschlüsse am Lenkgetriebe mit einem T Stück an einen Ausgleichsbehälter anschließen


    so wie in dem Artikel hier beschrieben. Eine der einfachsten Methoden, da es hierfür schon fertige Kits gibt. Nachteil ist, dass das Reservoir hinter dem Valve Body Unit liegt und die Luft erstmal dahin kommen muss, das kann wohl zu ungleichmäßigem Widerstand in der Lenkung führen. Weiterer Vorteil: Der Umbau kann jederzeit einfach wieder rückgängig gemacht werden.

    - weiterhin ist zu klären, wieviel Servoflüssigkeit im System verbleiben sollte.


    in dem Honda-Tech Thread wird erwähnt, dass einige wohl den Großteil der Servoflüssigkeit ablassen (alles was sich beim hin und her Lenken von selber raus drückt) und damit die Lenkkräfte sinken.

    - Lenkgetriebe umbauen, in etwa so wie hier beschrieben

    ganz schön aufwändig, außerdem muss man erst mal sehen inwiefern das so beim ITR Lenkgetriebe funktioniert. Dadurch dass der Servo"kolben" abgedreht wird, muss nicht mehr geschmiert werden und man kann alle Servoflüssigkeit entfernen. Insgesamt geht es in eine sehr sinnvolle Richtung.

    - eigene Überlegung

    Unter den Gesichtspunkten dass es möglichst günstig sein soll, möglichst langlebig und wartungsfrei sein soll und der Lenkaufwand möglichst klein sein soll:

    Ich fände es gut, wenn man die beiden Anschlüsse A und B miteinander verbinden würde. Dann würde man beim Lenken zwar immer noch Servoflüssigkeit umher pumpen, allerdings nicht mehr durch die "Valve Body Unit" an der Lenksäule, sondern nur noch durch die Verbindungsleitung zwischen A und B. Dann an der "Valve Body Unit" die nun 4 offenen Anschlüsse zustöpseln.

    Wenn man noch vom Gewicht her näher an das Nonservo-Getriebe ran kommen will, könnte man noch die ganzen Innereien der "Valve Body Unit" rauswerfen, evtl. auch einen neues "Gehäuse" konstruieren. Vielleicht passt hier ja auch was von nem Nonservo Lenkgetriebe?
    Schreibt mal was ihr von der Idee haltet!


    Option 2 - Nonservo Lenkgetriebe

    Passendes Lenkgetriebe von einem EG Civic/Del Sol ohne Servo einbauen.
    Vorteile:
    - spart Gewicht (wieviel?)
    - man ist von der Haltbarkeit her auf jeden Fall auf der sicheren Seite
    Nachteile:
    - langsamere/indirektere Lenkübersetzung

    Option 3 - EHPS

    Hat natürlich den Vorteil dass man die Servolenkung beim Einparken und in langsameren Kurven behält, während sie bei Gradeausfahrt nicht/minimal mit läuft. Den Umbau gibt es z.B. bei SuS-Fahrzeugtechnik, die machen es mit einer Servopumpe aus einem 3.gen Toyota MR2. Diese gibts bei Ebay gebraucht für 200€, zusätzlich braucht man noch einen Halter, die passenden Stecker und muss sie in die Bordelektronik integrieren. Sicherlich eine sehr interessante Variante, aber dafür auch ziemlich teuer!
    Geändert von Steel (03.04.2013 um 16:02 Uhr)

  2. #2
    Roster, Klöße & Bier e.V. Mitglied Avatar von Alf
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    Über wieviel Motorleistung reden wir?

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von richi Beitrag anzeigen
    Es geht eigentlich nicht um das Gewicht, sondern um die Leistung die eine mechanische Servopumpe frisst. Und das ist nicht gerade wenig - zwischen 5 und 8 PS gehen da auf jeden Fall drauf.
    Durch eine elektrohydraulische Lenkung wird zwar wieder mehr Leistung von der Lima gezogen, aber trotzdem immer noch weniger als auf dem alten mechanischen Weg
    Is aber im Grunde nix Neues und wird bei vielen Marken seit Jahren praktiziert.
    Das und das Gewicht von der Pumpe, Halter, Schläuchen und der umlaufenden Servoflüssigkeit (angeblich etwa 10kg).
    Geändert von Steel (27.03.2013 um 18:07 Uhr)

  4. #4

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    ich hab hier irgentwo schon mal fix gelesen, dass einer vorher nacher messung beim b16a2 gemacht hat und 4,2 PS rausgekomen sind!

  5. #5
    Eichhorns best friend! e.V. Mitglied Avatar von SPY#-2194
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    Die beiden von dir angefragten "Nachteile/Probleme", Subframe und Übersetzung sind nicht vorhanden. Ich habe ein EG-Lenkgetriebe eingebaut. Es passt p&p und die Übersetzung mag evtl. anders sein, jedoch fahre ich auf dem Lausitzring z.B. weiterhin sowie gehabt, ohne mehr umgreifen zu müssen. Und da sind enge Kurven und Kombinationen. Selbst einparken ist mit nonservo noch erträglich. Ich fahre 195'er Reifen, sei dazu gesagt.
    was mir sehr positiv auffiel, die Lenkung wird unfassbar direkt, Rückmeldung Iridium Vergleich zu vorher. Und das ohne übermäßige Kräfte in der Lenkung.
    ich sehe das als die beste Lösung.
    Günstig, stressfrei und man hat spare, bzw. kann man die Servo noch zu etwas Geld machen.
    Benutzen, statt putzen!
    "Das ist nur optisch angerissen, da ist kein richtiger Riss."

    Der Programmierer der Autokorrektur ist ein Erdloch und soll sich ins Knie fügen!

  6. #6
    Motorsportler Avatar von raceteg
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    Hast du mal die Rundenzeiten vorher/nacher verglichen?
    Im Alltag kann ich mir das noch gut vorstellen, aber im Rennbetrieb bin ich mir nicht ganz sicher ob man da wegen dem erhöhten Kraftaufwand nicht auf Dauer unpräzise die Kurven fährt und wieder Zeit verliert.

  7. #7

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    musst du halt in die Mucki bude

  8. #8

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    In so ziemlich jedem richtigen modernen Rennauto wird unglaublich viel Aufwand betrieben um eine super Servolenkung zu haben, die den Fahrer entlastet und somit die Konzentration nicht so belastet ... und die Hobbyracer hier bauen alles aus und finden das super ... Ich weiss nicht ...

    Ich finde, wenn schon, dann richtig ... mit MR2 Pumpe elektrohydraulisch mit kurzen Schläuchen, Pumpe irgendwo an der Spritzwand egal ob innen oder außen.

    Auch interessant wäre ein Geschwindigkeitsgetaktetes Regelventil, das die Pumpe im Kreis pumpen lässt sobald man schneller fährt, was den Pumpendruck und damit die aufgenommene Leistung reduziert ... sozusagen wie ein 3 Wege Ventil in einer Heizung, nur zwischen den zwei Leitungen der Pumpe, nahe an der Pumpe. In Kombination mit einem etwas größeren Riemenrad an der Pumpe.

    Bernhard
    Geändert von DaRock (01.04.2013 um 13:39 Uhr)

  9. #9
    dsdo e.V. Mitglied Avatar von Awake
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    Glaube die wenigsten Hobbyracer fahren mit ihren Hobbyracerkarren 24h o.ä.
    Überhaupt..professionellen Motorsport mit den Hondaforumracern zu vergleichen..?! Bisschen weit hergeholt..
    Jott ist keine Maßeinheit.

    Senf ist keine Hauptspeise beim ersten Date!

  10. #10

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    Zitat Zitat von Awake Beitrag anzeigen
    Überhaupt..professionellen Motorsport mit den Hondaforumracern zu vergleichen..?! Bisschen weit hergeholt..
    Wo genau siehst du den Unterschied? Jeder strebt danach das "perfekte" Auto zu bauen ... wozu sonst würde man Zeit, Geld und Gedanken in so ein Hobby stecken?

    Nach einem Tag auf der Rennstrecke ist man körperlich und mental ziemlich am Ende. Hätte es nicht erwartet aber selbst mit meinem "einfach" zu fahrenden modernen UFO Civic war ich am Abend froh im Bett zu sein. Wenn man am persönlichen Limit fährt ist man über jede nur erdenkliche Erleichterung des Fahrens froh weil man sich auf das wichtige konzentrieren kann. Nur weil es sich direkt und schnell anfühlt ist es noch lange nicht schnell ...

  11. #11
    Motorsportler Avatar von raceteg
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    Klar kann die Muckibude etwas helfen, aber generell seh ich das wie DaRock. Bin mal in GroßDölln gefahren und da musste sich ein schnellerer Gegner nur geschlagen geben weil er über die Runden irgendwann die Kraft verlor. Wer regelmässig Rennstrecke fährt der weiß wie wichtig die Kurven sind für jede Rundenzeit. Auch wenn ich keine 24h auf der Nordschleife fahre, guck ich mir gerne bei den Profimotorsportlern was ab für die Amateurliga ;-)

  12. #12
    Fluchtwagenfahrer Avatar von Erazer
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    Zitat Zitat von DaRock Beitrag anzeigen
    Wo genau siehst du den Unterschied? Jeder strebt danach das "perfekte" Auto zu bauen ... wozu sonst würde man Zeit, Geld und Gedanken in so ein Hobby stecken?

    Nach einem Tag auf der Rennstrecke ist man körperlich und mental ziemlich am Ende. Hätte es nicht erwartet aber selbst mit meinem "einfach" zu fahrenden modernen UFO Civic war ich am Abend froh im Bett zu sein. Wenn man am persönlichen Limit fährt ist man über jede nur erdenkliche Erleichterung des Fahrens froh weil man sich auf das wichtige konzentrieren kann. Nur weil es sich direkt und schnell anfühlt ist es noch lange nicht schnell ...
    Wenn es aber danach geht würde hier keiner in einen 15 Jahre alten Honda über die Rennstecke prügeln. Profesionelle Servos übersteigen manchmal den Wagenwert, wie vom meinem zum Beispiel. Das selbe Spiel kann man auch auf Kupplungen übertragen, es gibt von Quaife ein Sequenzielles Getriebe für die k-series, hier fahren aber alle noch noch mit Stage 2 Kupplung und sagen das ist besser als oem, ... ich weiß nicht...

  13. #13
    Eichhorns best friend! e.V. Mitglied Avatar von SPY#-2194
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    Also ohne mich als großen Rennfahrer hinzustellen, den nonservo ITR fährt man auch 24h ohne Muskelkater. Einfach ausprobieren. Die Lenkkräfte sind bei rollender Fuhre nicht wirklich größer.
    Benutzen, statt putzen!
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  14. #14

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    Spy, kannst du vielleicht noch ein bisschen genauer beschreiben was man bei dem Lenkgetriebeumbau alles braucht bzw. was man behalten kann? Was ist mit den Spurstangen, und wieviel von der Lenksäule muss man tauschen?

  15. #15
    Eichhorns best friend! e.V. Mitglied Avatar von SPY#-2194
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    Kreuzgelenk öffnen, Lenkgetriebe und Servoanlage auf nen Haufen schmeißen, nonservo p&p einbauen. Spurstangenköpfe waren an meinem Getriebe noch dran und gut. Musste ich nur neu einstellen. Das Gewinde sollte aber das Gleiche sein.
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